Liste der Länder in Asien (alphabetische Reihenfolge)
Als größter und bevölkerungsreichster Kontinent der Welt hat Asien eine Fläche von 44.579.000 Quadratkilometern, was 29,4 Prozent der Landfläche der Erde entspricht. Mit einer Bevölkerung von rund 4,46 Milliarden (2020) macht Asien etwa 60 Prozent der Weltbevölkerung aus. Politisch wird Asien oft in 6 Regionen unterteilt:
- Nordasien
- Zentralasien
- Ostasien
- Südostasien
- Südasien
- Westasien
Wie viele Länder gibt es in Asien
Asien besteht im Jahr 2020 aus 48 Ländern, von denen zwei (die Türkei und Russland) ebenfalls in Europa liegen. Kasachstan, Aserbaidschan, Armenien und Georgien können ebenfalls als auf beiden Kontinenten liegend betrachtet werden.
Das größte Land in Asien ist China, gefolgt von Indien. Und das kleinste sind die Malediven.
Lagekarte von Asien
Alphabetische Liste aller Länder in Asien
Die folgende Tabelle listet 48 unabhängige Nationen in Asien in alphabetischer Reihenfolge auf. Hongkong und Macao sind zwei besondere Städte Chinas. Taiwan, früher als Republik China bekannt, wird heute allgemein als Provinz Chinas anerkannt.
# | Flagge | Ländername | Offizieller Name | Unabhängigkeitsdatum | Bevölkerung |
1 | Afghanistan | Islamische Republik Afghanistan | 19.8.1919 | 38.928.357 | |
2 | Armenien | Republik Armenien | 21.9.1991 | 2.963.254 | |
3 | Aserbaidschan | Republik Aserbaidschan | 18.10.1991 | 10.139.188 | |
4 | Bahrain | Königreich Bahrain | 16.12.1971 | 1.701.586 | |
5 | Bangladesch | Volksrepublik Bangladesch | 26.3.1971 | 164.689.394 | |
6 | Bhutan | Königreich Bhutan | – | 771.619 | |
7 | BRUNEI | Brunei Darussalam | 1.1.1984 | 437.490 | |
8 | Birma | Republik der Union Myanmar | 4.1.1948 | 54.409.811 | |
9 | Kambodscha | Königreich von Kambodscha | 9. November 1953 | 16.718.976 | |
10 | China | Volksrepublik China | 1.10.1949 | 1.439.323.787 | |
11 | Zypern | Republik Zypern | 1. Oktober 1960 | 1.207.370 | |
12 | Georgia | Georgia | 9.4.1991 | 3.989.178 | |
13 | Indien | indische Republik | 15.8.1947 | 1.380.004.396 | |
14 | Indonesien | Republik Indonesien | 17.8.1945 | 273.523.626 | |
15 | Iran | Islamische Republik Iran | 1.4.1979 | 83.992.960 | |
16 | Irak | Republik Irak | 3.10.1932 | 40.222.504 | |
17 | Israel | Staat Israel | 1.5.1905 | 40.222.504 | |
18 | Japan | Japan | – | 126.476.472 | |
19 | Jordanien | Haschemitisches Königreich Jordanien | 25.5.1946 | 10.203.145 | |
20 | Kasachstan | Republik Kasachstan | 16.12.1991 | 18.776.718 | |
21 | Kuwait | Staat Kuwait | 25.2.1961 | 4.270.582 | |
22 | Kirgisistan | Kirgisische Republik | 31.8.1991 | 6.524.206 | |
23 | Laos | Demokratische Volksrepublik Laos | 22.10.1953 | 7.275.571 | |
24 | Libanon | Libanesische Republik | 22.11.1943 | 6.825.456 | |
25 | Malaysia | Malaysia | 31.8.1957 | 32.366.010 | |
26 | Malediven | Republik Malediven | 26.7.1965 | 540.555 | |
27 | Mongolei | Mongolei | 29.12.1911 | 3.278.301 | |
28 | Nepal | Demokratische Bundesrepublik Nepal | – | 29.136.819 | |
29 | Nord Korea | Demokratische Volksrepublik Korea | 15.8.1945 | 25.778.827 | |
30 | Oman | Sultanat Oman | 18.11.1650 | 5.106.637 | |
31 | Pakistan | Islamische Republik Pakistan | 14.8.1947 | 220.892.351 | |
32 | Palästina | – | – | 5.101.425 | |
33 | Philippinen | Philippinische Republik | 12.6.1898 | 109.581.089 | |
34 | Katar | Staat Katar | 18.12.1971 | 2.881.064 | |
35 | Saudi-Arabien | Königreich Saudi-Arabien | – | 34.813.882 | |
36 | Singapur | Republik Singapur | 9. August 1965 | 5.850.353 | |
37 | Südkorea | Republik Korea | 15.8.1945 | 51.269.196 | |
38 | Sri Lanka | Demokratische Sozialistische Republik Sri Lanka | 4. Februar 1948 | 21.413.260 | |
39 | Syrien | Syrische Arabische Republik | 17.4.1946 | 17.500.669 | |
40 | Tadschikistan | Republik Tadschikistan | 9.9.1991 | 9.537.656 | |
41 | Thailand | Königreich Thailand | – | 69.799.989 | |
42 | Osttimor | Demokratische Republik Timor-Leste | 20.05.2002 | 1.318.456 | |
43 | Truthahn | Türkische Republik | – | 84.339.078 | |
44 | Turkmenistan | Turkmenistan | 27.10.1991 | 6.031.211 | |
45 | Vereinigte Arabische Emirate | Vereinigte Arabische Emirate | 2.12.1971 | 9.890.413 | |
46 | Usbekistan | Republik Usbekistan | 1.9.1991 | 33.469.214 | |
47 | Vietnam | Sozialistische Republik Vietnam | 2.9.1945 | 97.338.590 | |
48 | Jemen | Republik Jemen | 30.11.1967 | 29.825.975 |
Fakten über den asiatischen Kontinent
- In Asien liegen die meisten Wüsten der Erde: Arabien (Saudi-Arabien), Syrien, Thal (Pakistan), Thar (oder Große Indische Wüste), Lut (oder Iranische Wüste), Gobi (Mongolei), Taklamakan (China), Karakum (Turkmenistan), Kerman (Iran), Judäa (Israel) und Negev.
- Asien umfasst 11 Zeitzonen.
- Asiaten waren auch die Erfinder des Papiers, des Schießpulvers, des Kompasses und der Druckerpresse.
- Die wichtigsten Handelsblöcke Asiens sind: Asiatisch-Pazifische Wirtschaftsgemeinschaft (APEC), Asiatisch-Europa-Wirtschaftstreffen, Verband Südostasiatischer Länder (ASEAN), Abkommen zur Stärkung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen (China mit Hongkong und mit Macau), Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) und Südasiatische Vereinigung für regionale Zusammenarbeit (SAARC).
- Die sogenannten „Asiatischen Tiger“ (Südkorea, Taiwan, Singapur und Hongkong) sind die größten Wirtschafts- und Finanzmächte des Kontinents.
- Auf dem asiatischen Kontinent liegt der Anteil der Stadtbevölkerung bei 40 % und der der Landbevölkerung bei 60 %.
- Asien hat 48 unabhängige Länder.
- Die wichtigsten Religionen des asiatischen Kontinents sind: Muslime (21,9 %) und Hinduisten (21,5 %).
Kurze Geschichte Asiens
Alte Zivilisationen
Mesopotamien und das Industal
Asien ist die Heimat einiger der ältesten Zivilisationen der Welt. In der Region, die als Mesopotamien (dem heutigen Irak) bekannt ist, gründeten die Sumerer um 3500 v. Chr. eine der ersten komplexen Gesellschaften. Sie entwickelten die Schrift (Keilschrift), bauten monumentale Architektur wie Zikkurats und machten bedeutende Fortschritte in Recht und Verwaltung.
Gleichzeitig blühte die Indus-Zivilisation (ca. 2500–1900 v. Chr.) im heutigen Pakistan und Nordwestindien auf. Diese Zivilisation ist für ihre Stadtplanung bekannt, mit gut angelegten Städten wie Harappa und Mohenjo-Daro, ausgeklügelten Entwässerungssystemen und ausgedehnten Handelsnetzwerken.
Das alte China und die Shang-Dynastie
Im alten China kam es um 1600 v. Chr. zur Entstehung der Shang-Dynastie. Den Shang wird die früheste bekannte chinesische Schrift zugeschrieben, die auf Orakelknochen gefunden wurde, die zur Wahrsagerei verwendet wurden. Sie gründeten eine feudale Gesellschaft und machten bedeutende Fortschritte im Bronzeguss, der in ihren militärischen und rituellen Praktiken eine entscheidende Rolle spielte.
Der Aufstieg der Imperien in Persien und Indien
Das Persische Reich, das im 6. Jahrhundert v. Chr. von Kyros dem Großen gegründet wurde, wurde zu einem der größten Reiche der Antike. Es erstreckte sich vom Industal im Osten bis zu den Grenzen Griechenlands im Westen. Die Perser sind für ihr Verwaltungsgeschick bekannt und entwickelten eine effektive Bürokratie und Infrastruktur wie die Königsstraße.
In Indien entstand im 4. Jahrhundert v. Chr. unter der Führung von Chandragupta Maurya das Maurya-Reich. Sein Enkel Ashoka ist besonders für seine Konversion zum Buddhismus und seine Bemühungen bekannt, buddhistische Prinzipien in ganz Asien zu verbreiten.
Klassik und Mittelalter
Die Han-Dynastie und die Seidenstraße
Die Han-Dynastie (206 v. Chr. – 220 n. Chr.) markierte ein goldenes Zeitalter in der chinesischen Geschichte, das durch territoriale Expansion, wirtschaftlichen Wohlstand und kulturelle Blüte gekennzeichnet war. In dieser Zeit wurde die Seidenstraße errichtet, die China mit Zentralasien, dem Nahen Osten und Europa verband. Dieses Netzwerk erleichterte den Austausch von Waren, Ideen und Technologien.
Gupta-Reich und das Goldene Zeitalter Indiens
Das Gupta-Reich (ca. 320–550 n. Chr.) in Indien wird oft als das Goldene Zeitalter Indiens bezeichnet. Es war eine Zeit bedeutender Errungenschaften in Kunst, Literatur, Wissenschaft und Mathematik. Das Konzept der Null, Fortschritte in der Astronomie und klassische Sanskrit-Literatur wie die Werke von Kalidasa wurden in dieser Zeit entwickelt.
Der Aufstieg des Islam und der Kalifate
Im 7. Jahrhundert n. Chr. entstand der Islam auf der Arabischen Halbinsel. Die darauffolgende Ausbreitung islamischer Kalifate, insbesondere der Umayyaden- und Abbasiden-Kalifate, brachte weite Teile Asiens unter muslimische Herrschaft. Das Abbasiden-Kalifat (750-1258 n. Chr.) erlebte eine Blütezeit der Wissenschaft, Medizin, Mathematik und Philosophie, und Bagdad wurde zu einem Zentrum der Bildung und Kultur.
Das Mongolische Reich und darüber hinaus
Die mongolischen Eroberungen
Im 13. Jahrhundert wurde das Mongolische Reich unter Dschingis Khan zum größten zusammenhängenden Reich der Geschichte. Die Mongolen vereinten große Teile Asiens, von China bis Europa, und ermöglichten einen beispiellosen kulturellen und wirtschaftlichen Austausch. Die Pax Mongolica sorgte für eine sichere Durchreise von Händlern, Reisenden und Missionaren entlang der Seidenstraße.
Die Ming-Dynastie und die Erforschung der Meere
Nach dem Fall der Yuan-Dynastie (von den Mongolen gegründet) kam die Ming-Dynastie (1368-1644) in China an die Macht. Die Ming-Ära war geprägt von starker zentraler Kontrolle, wirtschaftlichem Wohlstand und maritimer Erkundung. Admiral Zheng He leitete zwischen 1405 und 1433 sieben große Expeditionen, die bis zur Ostküste Afrikas reichten.
Das Mogulreich in Indien
Im frühen 16. Jahrhundert wurde das Mogulreich in Indien von Babur, einem Nachkommen von Timur und Dschingis Khan, gegründet. Die Mogulzeit (1526-1857) ist für ihre kulturellen und architektonischen Errungenschaften bekannt, darunter der Bau des Taj Mahal. Die Moguln führten Verwaltungsreformen und eine zentralisierte Regierung ein, die die Region jahrhundertelang beeinflussten.
Kolonialismus und Moderne
Europäischer Kolonialismus
Ab dem 16. Jahrhundert begannen europäische Mächte, Kolonien in Asien zu gründen. Portugiesen, Holländer, Briten, Franzosen und Spanier wetteiferten um die Kontrolle über Handelsrouten und Territorien. Die Britische Ostindien-Kompanie spielte eine bedeutende Rolle bei der Kolonisierung Indiens und führte 1858 zur Gründung der britischen Herrschaft. Südostasien wurde von Holländern, Franzosen und Briten kolonisiert, was die politische und wirtschaftliche Landschaft der Region erheblich beeinflusste.
Japans Meiji-Restauration
Im späten 19. Jahrhundert erlebte Japan die Meiji-Restauration (1868-1912), eine Zeit der raschen Modernisierung und Industrialisierung. Japan wandelte sich von einer feudalen Gesellschaft zu einer großen Weltmacht, wobei es westliche Technologien und Verwaltungspraktiken übernahm und gleichzeitig seine kulturelle Identität bewahrte. Diese Transformation ermöglichte es Japan, zu einer bedeutenden imperialen Macht in Asien aufzusteigen.
Unabhängigkeitsbewegungen
Im 20. Jahrhundert erlebte Asien eine Welle von Unabhängigkeitsbewegungen. Indien erlangte 1947 seine Unabhängigkeit von der britischen Herrschaft, angeführt von Persönlichkeiten wie Mahatma Gandhi und Jawaharlal Nehru. Der Entkolonialisierungsprozess setzte sich in ganz Asien fort, wobei Länder wie Indonesien, Vietnam, Malaysia und die Philippinen ihre Unabhängigkeit von den europäischen Kolonialmächten erlangten.
Zeitgenössisches Asien
Wirtschaftswachstum und Herausforderungen
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und im 21. Jahrhundert erlebten viele asiatische Länder ein bedeutendes Wirtschaftswachstum und eine bedeutende Entwicklung. Japan, Südkorea, Taiwan, Hongkong und Singapur wurden aufgrund ihrer raschen Industrialisierung und ihres wirtschaftlichen Erfolgs als „asiatische Tiger“ bekannt. Chinas Wirtschaftsreformen seit den späten 1970er Jahren haben es zu einer globalen Wirtschaftsmacht gemacht.
Asien steht jedoch auch vor großen Herausforderungen, darunter politische Konflikte, soziale Ungleichheiten und Umweltprobleme. In der Region liegen einige der größten und am dichtesten besiedelten Städte der Welt, was besondere Herausforderungen in Bezug auf Infrastruktur, Regierungsführung und Nachhaltigkeit mit sich bringt.
Regionale Zusammenarbeit
Bemühungen um regionale Zusammenarbeit wurden durch Organisationen wie den Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN), die Südasiatische Vereinigung für regionale Zusammenarbeit (SAARC) und die Asiatisch-Pazifische Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) unternommen. Ziel dieser Organisationen ist die Förderung wirtschaftlicher Integration, politischer Stabilität und kulturellen Austauschs zwischen den Mitgliedsländern.