Wo liegt Venezuela?
Wo liegt Venezuela auf der Karte? Venezuela ist ein unabhängiger Staat in Südamerika. Die folgenden Bilder zeigen die Lage Venezuelas auf Karten.
Venezuelas Lage auf der Weltkarte
Venezuela liegt in Südamerika, im Nordwesten des Kontinents. Es grenzt an die Atlantikküste, die stolze 2800 Kilometer lang ist. Der größte Teil davon gehört zum Karibischen Meer. Venezuela hat Landesgrenzen zu Kolumbien im Westen sowie zu Guyana und Brasilien im Osten und Süden. Der Umriss des Landes erinnert ein wenig an ein Dreieck.
Der Äquator verläuft südlich von Venezuela. Venezuela lässt sich in vier große Naturräume unterteilen: die Anden, die Orinoco-Ebene, das Maracaibo-Tiefland und das Hochland von Guyana.
Venezuela liegt im Nordwesten Südamerikas.
Inseln
Zu Venezuela gehören zahlreiche Inseln im Karibischen Meer. Dazu gehören auch die Isla Margarita und ihre kleinen Nachbarinseln Coche und Cubagua. Auch die Insel Tortuga gehört zu Venezuela. Sie wird nur gelegentlich von Fischern bewohnt. In Küstennähe liegen die Inselstaaten Trinidad und Tobago sowie Aruba und Grenada, aber auch die zu den Niederlanden gehörenden Inseln Bonaire und Curaçao.
Guyana Esequiba
Ein großes Gebiet, das zum Staat Guayana gehört, wird noch heute von Venezuela beansprucht. 1899 wurde es in einem Schiedsspruch Großbritannien zugesprochen, 1963 erlangte Guayana seine Unabhängigkeit. Venezuela erkennt dies bis heute nicht an.
Die Karte zeigt die politische Struktur des Landes. Das rot gestreifte Gebiet wird von Venezuela beansprucht, gehört aber zu Guyana. Klicke auf die Karte, dann siehst du auch die Inseln. Die Insel Margarita ist violett markiert.
Gebirge
Die Anden
Im Westen des Landes erstrecken sich in einem Bogen die Anden von Kolumbien aus. Die Gebirgskette der Anden zieht sich über die gesamte Westküste Südamerikas und endet hier in Venezuela. Die Anden lassen sich wiederum in einzelne Gebirgsketten unterteilen. Im Westen Venezuelas erhebt sich die Mérida-Kordillere, die Fortsetzung der großen Ostkordillere der Anden. Hier befindet sich auch der höchste Berg des Landes, der Pico Bolívar. Er ist 4981 Meter hoch. Wie einige der anderen umliegenden Gipfel ist er das ganze Jahr über schneebedeckt.
Ein großer Teil der Bevölkerung Venezuelas lebt in den Tälern der Anden. Große Städte wie Valencia, Barquisimeto oder Mérida liegen hier. Nach einer Senke folgt an der Küste ein weiterer Gebirgszug, die Zentralkordillere (Cordillera Central oder Cordillera Caribe). Diese lässt sich wiederum in die nördliche Küstenkordillere und die südliche Serranía del Interior unterteilen. Noch weiter östlich, getrennt durch die Unare-Senke, setzt sich das Gebirge in die Ostkordillere (Cordillera Oriental) fort.
Die Orinoco-Ebene oder Llanos
Die Orinoco-Ebene erstreckt sich über Kolumbien und Venezuela. Im Westen begrenzen die Anden die Ebene, im Norden die Küste und im Süden der Orinoco. Hier gibt es überwiegend Grasland. An der Küste bildet der Orinoco ein breites, sumpfiges Delta. Das Wort Llano ist spanisch und bedeutet Ebene. Daher wird diese Landschaft auch Llanos genannt.
Maracaibo-Tiefland
Im Westen Venezuelas, zwischen der Zentralkordillere und der Mérida-Kordillere, liegt das Maracaibo-Tiefland. In seinem Zentrum befindet sich der Maracaibo-See. Er ist eigentlich ein Binnenmeer, da er durch eine 75 Kilometer lange Meerenge mit dem Golf von Venezuela verbunden ist. Die Stadt, ebenfalls Maracaibo genannt, liegt am Westufer dieser Meerenge. Sie ist die zweitgrößte Stadt des Landes.
Das Gebiet nordöstlich des Tieflandes wird manchmal als eigenständige Landschaft angesehen. Es heißt Coriano und grenzt im Norden an den Golf von Venezuela. Auf der Naturraumkarte ist es in Pink zu sehen.
Der Golf von Venezuela wiederum wird von der Halbinsel Guajira (die größtenteils zu Kolumbien gehört) und der Halbinsel Paraguaná begrenzt. Die Landschaft hier ist sehr trocken und wüstenartig. Die Landbrücke nach Paraguaná mit ihren großen Dünen gehört zum Nationalpark Médanos.
Hochland von Guayana (Guayana-Schild)
Südöstlich des Orinoco erstrecken sich die Guayana-Berge. Mehr als die Hälfte des Landes gehört dazu. An der Grenze zum Staat Guyana liegt die Gran Sabana, eine Hochebene mit flachen Tälern, aus denen die Tepuis ragen. Das sind große Tafelberge, die durch Erosion entstanden sind. Mit ihren steilen Wänden ragen sie bis zu 1000 Meter über den Regenwald. Einige Tepuis wurden noch nie von einem Menschen betreten. In den Tepuis befinden sich lange Höhlensysteme und aus ihnen stürzen die höchsten Wasserfälle der Welt herab. Hier befindet sich auch der höchste, frei fallende Wasserfall der Welt, der Salto Àngel. Er fällt 978 Meter!
Flüsse und Seen
Venezuela wird von mehr als tausend Flüssen durchzogen. Der Orinoco ist mit 2.574 Kilometern der längste Fluss Venezuelas. Er entspringt nahe der brasilianischen Grenze im Hochland von Guyana und fließt dann in einem weiten Bogen Richtung Atlantik. Nach dem Amazonas ist der Orinoco der zweitlängste Fluss Südamerikas. Der Río Caroní und der Río Apure sind wichtige Nebenflüsse des Orinoco.
Standortinformationen zu Venezuela
Venezuela liegt an der Nordküste Südamerikas und grenzt im Norden an die Karibische See, im Westen und Südwesten an Kolumbien, im Süden an Brasilien und im Osten an Guyana. Die Landschaft ist vielfältig und umfasst Küstenebenen, Berge, Wälder und die weiten Ebenen, die Llanos. Venezuela ist reich an natürlichen Ressourcen, insbesondere an Öl, das historisch gesehen ein wichtiger Wirtschaftsmotor war.
Breitengrad und Längengrad
Venezuela liegt zwischen 0°N und 13°N und 59°W und 73°W. Seine geografische Lage beschert dem Land ein tropisches Klima und die Nähe zum Karibischen Meer und den Anden. Diese geografische Vielfalt trägt zu den vielfältigen Ökosystemen des Landes bei.
Hauptstadt und Großstädte
Hauptstadt: Caracas
Die Hauptstadt Venezuelas, Caracas, liegt im Norden des Landes, eingebettet in ein Tal im venezolanischen Küstengebirge. Caracas ist die größte Stadt Venezuelas und das politische, kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Landes. Sie liegt auf 10,4915° nördlicher Breite und 66,8983° westlicher Länge.
Caracas ist bekannt für seine atemberaubende Aussicht auf die umliegenden Berge, insbesondere den Avila-Nationalpark, der eine grüne Oase im Grünen bietet. Trotz seiner wirtschaftlichen und politischen Bedeutung war Caracas in den letzten Jahren mit Herausforderungen in Bezug auf Kriminalität, Infrastruktur und politische Instabilität konfrontiert.
Großstädte
- Maracaibo Maracaibo liegt im Nordwesten Venezuelas und ist die zweitgrößte Stadt des Landes und ein wichtiges Industrie- und Handelszentrum. Sie liegt nahe dem Westufer des Maracaibo-Sees, dem größten See Lateinamerikas und einer bedeutenden Ölförderregion. Maracaibo liegt auf 10,6191° nördlicher Breite und 71,2069° westlicher Länge.
- Valencia , im Zentrum Venezuelas gelegen, ist eine Großstadt im Bundesstaat Carabobo und ein Industriezentrum, das insbesondere für seine Automobilindustrie bekannt ist. Die Stadt liegt auf 10,1590° nördlicher Breite und 68,0030° westlicher Länge. Valencia liegt zudem in der Nähe der Küste Venezuelas und des größten Hafens des Landes, Puerto Cabello.
- Barquisimeto liegt im Westen Venezuelas, ist die Hauptstadt des Bundesstaates Lara und aufgrund seiner lebendigen Kulturszene auch als „Stadt der Musik“ bekannt. Barquisimeto liegt auf 10,0708° N und 69,3033° W und ist ein wichtiges Zentrum für Handel und Landwirtschaft in der Region.
- Maracay liegt in der Zentralregion Venezuelas und ist die Hauptstadt des Bundesstaates Aragua. Aufgrund seines warmen, sonnigen Klimas wird Maracay oft als „Stadt der Sonne“ bezeichnet. Maracay ist ein Industriezentrum mit starker Präsenz in der Landwirtschaft, der Lebensmittelverarbeitung und der Textilindustrie. Maracay liegt auf 10,2463° N und 67,5953° W.
- Puerto La Cruz ist eine Küstenstadt im Bundesstaat Anzoátegui im Osten Venezuelas und bekannt für ihre Strände und die Nähe zum Mochima-Nationalpark. Die Stadt liegt auf 10,1786° N und 64,4855° W und ist ein wichtiger Hafen und Touristenort.
Zeitzone
In Venezuela gilt die venezolanische Zeit (VET) von UTC -4:00. Da das Land keine Sommerzeit beachtet, bleibt die Uhrzeit das ganze Jahr über gleich.
Klima
Venezuela hat überwiegend tropisches Klima. Die vielfältige Geografie des Landes führt jedoch zu einer Reihe von Klimazonen, von heißen und feuchten Küstengebieten bis hin zu kühleren Hochlandregionen. Das Klima variiert erheblich je nach Höhenlage und Nähe zum Karibischen Meer.
- Küstenregionen: Die Küstengebiete, darunter Caracas, Maracaibo und Puerto La Cruz, haben ein tropisches Klima mit ganzjährig hohen Temperaturen, die oft zwischen 25 °C und 32 °C liegen. In diesen Gebieten herrscht von Mai bis Oktober eine Regenzeit mit starken Niederschlägen und hoher Luftfeuchtigkeit, von November bis April eine Trockenzeit.
- Andenhochland: Die Andenregion, in der Städte wie Mérida liegen, hat aufgrund ihrer höheren Lage ein gemäßigteres Klima. Die Temperaturen im Hochland können zwischen 10 °C und 20 °C (50 °F bis 68 °F) liegen, und die Region hat das ganze Jahr über ein kühleres, gemäßigteres Klima. Das Hochland ist zudem tendenziell trockener, mit einer Trockenzeit von Dezember bis März.
- Llanos und Ebenen: Die Llanos, Venezuelas weite Ebenen, haben ein tropisches Savannenklima mit ausgeprägten Regen- und Trockenzeiten. Die Regenzeit dauert von Mai bis November, die Trockenzeit von Dezember bis April. Die Temperaturen in den Llanos liegen typischerweise zwischen 22 °C und 38 °C.
- Regenwälder: In den Regionen in der Nähe des Amazonasbeckens in Venezuela, beispielsweise im südlichen Teil des Landes, herrscht ein feuchtes Äquatorialklima mit ganzjährig hohen Temperaturen und reichlich Niederschlag.
Wirtschaftlicher Status
Venezuela ist reich an natürlichen Ressourcen, insbesondere an Öl, das historisch das Rückgrat seiner Wirtschaft bildete. In den letzten zwei Jahrzehnten stand das Land jedoch aufgrund politischer Instabilität, Misswirtschaft und sinkender Ölpreise vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen. Hyperinflation, ein schrumpfendes BIP und weit verbreitete Armut waren einige der Folgen dieser Probleme.
Schlüsselsektoren der Wirtschaft:
- Öl und Gas: Öl ist der mit Abstand bedeutendste Sektor der venezolanischen Wirtschaft. Das Land verfügt über einige der größten nachgewiesenen Ölreserven der Welt, insbesondere im Orinoco-Gürtel. Ölexporte machen einen erheblichen Teil des venezolanischen BIP und der Staatseinnahmen aus. Der Ölsektor wurde jedoch stark durch mangelnde Investitionen, veraltete Infrastruktur und internationale Sanktionen beeinträchtigt, was in den letzten Jahren zu einem starken Produktionsrückgang führte.
- Landwirtschaft Die Landwirtschaft in Venezuela ist wichtig, hat aber unter der Wirtschaftskrise und mangelnden Investitionen in den ländlichen Raum gelitten. Das Land produziert verschiedene Nutzpflanzen, darunter Kaffee, Zucker, Mais und Reis. Venezuela verfügt außerdem über eine reiche Fischereiindustrie, wobei die Karibikküste eine wichtige Quelle für den Export von Meeresfrüchten darstellt.
- Das verarbeitende Gewerbe Venezuelas verzeichnet aufgrund von Rohstoffmangel, Energieknappheit und wirtschaftlicher Instabilität einen Rückgang. Zu den verbliebenen Schlüsselindustrien zählen die Lebensmittelverarbeitung, die Textilindustrie und der Automobilbau.
- Tourismus: Venezuelas natürliche Schönheit, darunter Strände, Berge und Regenwälder, bietet das Potenzial für eine florierende Tourismusbranche. Das Land beherbergt den höchsten ununterbrochenen Wasserfall der Welt, den Salto Ángel, und mehrere Nationalparks. Der Tourismus wurde jedoch erheblich durch die wirtschaftliche und politische Lage des Landes beeinträchtigt, sodass viele Touristen das Land aus Sicherheitsbedenken meiden.
- Dienstleistungen und Finanzen Der Dienstleistungssektor in Venezuela ist aufgrund der anhaltenden Wirtschaftskrise geschrumpft. Das Bankensystem steht vor erheblichen Herausforderungen, darunter Hyperinflation, Währungsabwertung und ein Mangel an internationalen Krediten. Der Finanzsektor bleibt weitgehend instabil.
Herausforderungen:
Venezuelas Wirtschaft befindet sich seit Jahren aufgrund von Inflation, einem kollabierenden Ölsektor und weit verbreiteter Armut im freien Fall. Das Missmanagement der Regierung, gepaart mit internationalen Sanktionen und fallenden Ölpreisen weltweit, hat das Land in eine anhaltende Krise gestürzt. Dies führte zu Nahrungsmittel- und Medikamentenknappheit, hoher Arbeitslosigkeit und einer Massenauswanderung von Venezolanern in die Nachbarländer.
Touristenattraktionen
Venezuela bietet eine große Vielfalt an Natur- und Kulturattraktionen. Von atemberaubenden Stränden über dramatische Berge bis hin zu Regenwäldern gibt es viel zu sehen, obwohl das aktuelle politische und wirtschaftliche Klima den internationalen Tourismus begrenzt.
1. Angel Falls
Der Salto Ángel im Canaima-Nationalpark in der Region Gran Sabana ist mit 979 Metern der höchste zusammenhängende Wasserfall der Welt. Er zählt zu den berühmtesten Touristenattraktionen Venezuelas und ist UNESCO-Welterbe. Die Wasserfälle sind per Boot erreichbar und bieten Besuchern einen malerischen Blick auf die umliegenden Regenwälder.
2. Insel Margarita
Die Isla Margarita vor der Nordküste Venezuelas ist bekannt für ihre wunderschönen Strände, das warme Wetter und die entspannte Atmosphäre. Die bei Touristen aus Venezuela und dem Ausland beliebte Insel bietet Möglichkeiten für Wassersport, Wandern und die Erkundung ihrer Kolonialarchitektur.
3. Morrocoy Nationalpark
Der Morrocoy-Nationalpark liegt an der zentralen Küste Venezuelas und ist ein beliebtes Ziel für Strandliebhaber und Taucher. Der Park beherbergt atemberaubende Korallenriffe, klares Wasser und mehrere malerische Inseln.
4. Canaima-Nationalpark
Dieser riesige Park im Südosten Venezuelas beherbergt die Salto Ángel und bietet zahlreiche Möglichkeiten für Ökotourismus. Der Park besticht durch exotische Wildtiere, atemberaubende Flüsse und spektakuläre Tepuis (Tafelberge). Besucher können den Park per Boot, beim Wandern und beim Camping erkunden.
5. Los Roques Archipel
Los Roques ist ein Paradies für Strandliebhaber und bietet wunderschöne weiße Sandstrände, türkisfarbenes Wasser und hervorragende Tauch- und Schnorchelbedingungen. Der Archipel besteht aus über 300 Inseln und Cays und ist ein UNESCO-Biosphärenreservat.
Visabestimmungen für US-Bürger
US-Bürger benötigen für die Einreise nach Venezuela ein Touristenvisum. Aufgrund der aktuellen politischen Lage kann das Verfahren umständlich sein. US-Bürgern wird empfohlen, sich bei der venezolanischen Botschaft über die aktuellen Visabestimmungen zu informieren. Einige allgemeine Richtlinien:
- Touristenvisum: US-Bürger können bei der venezolanischen Botschaft ein Touristenvisum beantragen. Das Visum berechtigt in der Regel zu einem Aufenthalt von bis zu 90 Tagen.
- Visum bei Ankunft: Es ist möglich, bei der Ankunft ein Visum zu erhalten, Reisende sollten jedoch die aktuellen Bestimmungen prüfen, da die politische Lage die Visumerteilung beeinflussen kann.
Entfernung nach New York City und Los Angeles
- Entfernung von Caracas nach New York City
Die Entfernung zwischen Caracas und New York City beträgt etwa 3.100 Kilometer (1.926 Meilen). Flüge dauern je nach Route in der Regel etwa 4,5 bis 5 Stunden. - Entfernung von Caracas nach Los Angeles
Die Entfernung zwischen Caracas und Los Angeles beträgt etwa 4.000 Kilometer (2.485 Meilen). Ein Flug dauert in der Regel etwa 7 bis 8 Stunden, abhängig von der Route und den Flugbedingungen.
Venezuela Fakten
Größe | 912.050 km² |
Einwohner | 28,8 Millionen |
Sprachen | Spanisch (Amtssprache) und 31 Regionalsprachen |
Hauptstadt | Caracas |
Längster Fluss | Orinoco (2.140 km) |
Höchster Berg | Pico Bolívar (4.981 m) |
Währung | Bolívar |